Alte Sitte Eidring

Fasten

"Manches Vergnügen besteht darin, daß man mit Vergnügen darauf verzichtet."
[P. Rosegger]

Hinweis: Im Text erwähnte Bücher, Produkte u. weitere Verweise finden sich hier.

Fasten ist ein hervorragender Weg zu einem gesünderen und spirituelleren Leben. Es schärft die Sinne, klärt den Geist, hellt ihn auf und reinigt den Körper - kurzum: es bietet eine neue Dimension der Körpererfahrung. Dies hat der Stern einmal treffend mit "Leerer Bauch und satte Seele" überschrieben. Vor einiger Zeit hörte ich einen Arzt im Fernsehen, der meinte, daß das Fasten in früherer Zeit die "Volkspsychotherapie" gewesen sei. Natürlich gibt es auch sehr kritische Stimmen (zumeist von Seiten der Schulmediziner) zum Fasten und tatsächlich muß man sich fragen, ob die Aussagen zur "Entschlackung", die z.B. Hellmut Lützner (1994) macht, so überhaupt stimmen. Ein Artikel bei LexisNexis setzt sich kritisch mit dem Fasten auseinander. So sei die These von der "Entschlackung" wissenschaftlich nicht haltbar, zudem könnten folgende Probleme u.a. entstehen: Angriff des Herzmuskels durch Abbau der Eiweißreserven, Gichtanfälle durch Blutübersäuerung. Weiterhin sei die fehlende Versorgung mit essentiellen Fettsäuren kritisch zu sehen.
Ich glaube, daß man das Fasten sehr nüchtern betrachten sollte. Es ist der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung für eine bestimmte Zeit. Der Körper muß in dieser Zeit aus seinen Reserven schöpfen, was sicher nicht 100% gesundheitsfördernd ist. Es ist quasi ein Balanceakt: Auf der einen Seite die fehlende Nahrung und die Umstellungsprozesse im Körper, auf der anderen Seite die geistige Freiheit, die aus dem Fasten erwächst. Und ob man Letztere dann mit dem verstärkten Ausstoß von "Glückshormonen" erklärt oder aber als geistige Klarheit, Intensität von Sinneswahrnehmungen, Entspannung und Neuerfahrung von Körper und Geist beschreibt, das bleibt jedem selbst überlassen. (Der Neurobiologe / Streßforscher Prof. Dr. G. Huether (Uni Göttingen) bestätigte in einer Untersuchung, daß nach 2 - 3 Fastentagen die Blutkonzentration des Streßhormons Kortisol deutlich abnimmt. Dafür wird das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet, das das zentrale Nervensystem harmonisiert und die Stimmung hebt.)
Von daher muß jeder für sich entscheiden, ob er seinem Körper das Fasten zumuten möchte. Ich bin der Überzeugung, daß es sich lohnt. Es ist jedoch eine Grenzerfahrung bzw. Grenzüberschreitung, die man gut planen und nicht leichtherzig durchführen sollte.

Interessant ist ein wissenschaftliches Ergebnis, über das der Spiegel berichtete: Im Versuch mit Rhesusaffen, die einer "kalorischen Restriktion" unterworfen wurden, fand man heraus: "Wer 30 bis 50 Prozent weniger frisst, der lebt 30 bis 50 Prozent länger. Und wichtiger noch: Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Krebs, Schlaganfall und Demenz treten unter fastenden Tieren viel seltener oder später auf - das Altwerden geschieht häufig bei bester Gesundheit."
Doch dies hat mit dem auf dieser Seite beschriebenen Fasten für ungefähr eine Woche nichts zu tun, denn der Schluß aus obigem Experiment lautet: man darf eigentlich nur noch jeden zweiten Tag essen. :-)

Das Fasten läßt sich gut mit religiöser oder spiritueller Praxis verbinden. Bei vielen Völkern ist das Fasten in irgendeiner Form Teil der Religion. So berichten viele Menschen, die gefastet haben, daß sie dies als spirituell-religiöse Erfahrung ansehen und zum Teil zu neuen Einsichten und Erkenntnissen gekommen sind.

Eine Kurzübersicht zum Fasten: Fasten im Sinne dieser Seite bedeutet den Verzicht auf feste Nahrung, wobei man sehr viel trinken muß. Neben der flüssigen Ernährung steht die Darmreinigung, die man mit einem Einlauf oder mit Abführmitteln vornehmen kann. Lützner (1994) nennt diese 5 Grundregeln des Fastens:
Nichts essen, nur trinken; weglassen, was nicht notwendig ist (Alkohol, Nikotin, Kaffee ...); sich vom Alltag lösen (keine Reizüberflutung, Begegnung mit sich selbst suchen); sich natürlich verhalten, das tun, was dem Körper gut tut; alle Ausscheidungen fördern (Darm entleeren, Nieren durchspülen, gut schwitzen)
Wichtig: Ich spreche hier immer nur von "Fasten", nicht aber von "Heilfasten". Mir geht es hier nicht um das Fasten zu therapeutischen Zwecken, sondern um Fasten für grundsätzlich gesunde Menschen!

Ratschläge zum Fasten

Diese Ratschläge beruhen auf meinen eigenen, seit 2001 durchgeführten Fastenzeiten mit bislang insgesamt 42 Tagen ohne feste Nahrung.

Vorüberlegungen

Eine der wichtigsten Fragen, die man klären sollte, ist die, ob man alleine oder in Gesellschaft fasten möchte. Das einsame Fasten birgt Risiken, vor allem aber die Möglichkeit, daß man den Mut verliert und zu schnell aufgibt. Man darf das Vorhaben des Fastens nicht unterschätzen. Sogar in Fastengruppen gibt es Menschen, die es nicht schaffen, so lange nichts zu essen. So ist das einsame Fasten eine viel schwerere Aufgabe, die aber nicht ohne Reiz ist: Wieviel kann man beim stillen Nachdenken über sich und seine Weltsicht herausfinden! Jeder sollte diesen Punkt für sich selbst entscheiden: Wer glaubt, er wird diese Zeit alleine durchstehen, der sollte es auch versuchen. Für manchen mag es besser sein, sich einer Gruppe anzuschließen (es gibt auch Fastenwandergruppen, s. Verweise). Es ist auf jeden Fall sehr wichtig, sich soweit unter Kontrolle zu haben, daß man nicht mittendrin plötzlich zu essen beginnt. Das kann für den Körper sehr problematisch werden und unter Umständen auch eine Krankenhausbehandlung nötig machen. Man sollte sich nicht leichtsinnig in etwas hineinstürzen, das man nicht zu Ende bringen kann. Es kann auch ganz sinnvoll sein, mit seinem Arzt darüber zu sprechen.

Entschlackungstage

Dem eigentlichen Fasten gehen ein oder mehrere Entschlackungstage voraus, an denen man die Nahrung zurückführt auf ein Minimum und auch bereits auf Genußmittel verzichtet. Bereits an diesen Tagen ist es wichtig, viel zu trinken. Es können sich hier bereits Zweifel am Vorhaben zu fasten einschleichen, die man am besten mit ein wenig Sport vertreibt. An diesen Tagen geht man auch einkaufen, da man spezielle Dinge für die Zeit vor und nach dem Fasten benötigt. Man braucht viele Liter Wasser (am besten ohne Kohlensäure), Säfte (Orangensaft, Gemüse- und Multivitaminsaft), frisches Obst, Leinsamen, Joghurt.
Am letzten Entschlackungstag kann man z.B. folgendes über den Tag verteilt essen: 1 Banane, 2 Äpfel, 1 Joghurt mit Leinsamen, 2 Scheiben Knäckebrot. Alternativ kann man einen Reistag einlegen, den man mit etwas Obst abrundet. Gut schmeckt Reis mit gekochten Tomaten. Auch Zwieback und Müsli haben an den Entschlackungstagen ihren Platz. Ich persönlich fand einen reinen Obsttag bisher am besten. Den Abschluß des letzten Tages bildet ein Apfel um ca. 20 Uhr - das letzte feste Essen für die kommenden Fastentage.

1. Fastentag

Vermutlich gibt es an diesem Tag zwei "Probleme": Hunger und eine Mattigkeit bzw. ein "dicker Kopf". Am besten steht man früh auf und beginnt sofort, ausreichend zu trinken. Das mildert den Hunger. Man sollte sich ablenken, unter Menschen gehen, Sport treiben. Heute - wie an jedem ungeraden Fastentag - muß der Darm entleert werden. Ich finde Basica (Sport), ein basisches Mineralpulver, sehr hilfreich, um der Übersäuerung des Körpers vorzubeugen.

2. - 3. Fastentag

Dies sind die "Zweifeltage", an denen auch die körperlichen Beschwerden aufgrund der Umstellung am größten sein dürften. Man sollte sich warmhalten - ein generelles Problem beim Fasten ist Kälte. Es fängt mit kalten Füßen an und kann - unter Streß - bis zu Schüttelfrost gehen. Hier ist die Wärmeübung aus dem Autogenen Training hilfreich. Weiterhin ist frische Luft gut - wer nur in der geheizten Wohnung sitzt, der sollte sich nicht über den "dicken Kopf" wundern. Die Reaktionszeit kann besonders an diesen Anpassungstagen verlangsamt sein - man sollte sich z.B. sehr vorsichtig im Straßenverkehr bewegen. Wenn es kritisch wird (Übelkeit, Schlappheit, Kälte, Herzklopfen), dann kann ein warmes - nicht heißes - Bad helfen. Das Herzklopfen oder -rasen hat mit dem abgesunkenen Blutdruck zu tun - das Herz muß sich auf den veränderten Kreislauf einstellen. Das gibt sich nach den ersten drei Fastentagen in der Regel wieder. Ich kann übrigens die Original-Kneipp-Aromasprudelbäder empfehlen (z.B. Kneipp Classic Melisse / Rosmarin).
Man sollte sich mental auf die folgenden Fastentage konzentrieren und sich sagen, daß es von Tag zu Tag einfacher werden wird. Manche Menschen sind an diesen ersten Fastentagen sehr gereizt.

Die weiteren Fastentage

Die weiteren Tage sollten zu einem Genuß werden. Beim ersten Fasten schrieb ich über den 4. Fastentag: "Alles war anders an diesem Morgen! Ich fühlte mich so wohl, unglaublich! Es gab in meinem Leben immer wieder Zeiten, in denen ich eine völlige Trennung zwischen Körper und Geist empfand, wenn ich mich wieder ganz als ’Kopfmensch’ fühlte. An diesem Tag und von diesem Tag an fühlte ich eine Einheit, eine Balance zwischen Körper und Geist, etwas wonach ich solange suchte."
Man sollte diese Tagen, an denen der Körper sich umgestellt hat und (fast) einwandfrei funktioniert, dazu nutzen, sich nach innen zu wenden und ein wenig den Fragen nach dem "Sinn des Lebens" nachzugehen. Ich kann sagen, daß man teils zu völlig neuen Einsichten kommt.

"Die ersten drei Tage sind bisweilen recht schwierig. Dann fühlt man sich leichter - es ist wie ein Eintauchen nach innen. Man ist hochsensibilisiert, spürt Dinge, die man sonst nicht wahrnimmt. Man wird langsamer, eilt nicht wie sonst in Gedanken ständig voraus, sondern genießt den Augenblick. Und mit dieser ’Dünnhäutigkeit’ tritt auch das Religiöse an die Oberfläche."
   [R. Brugger: Fastenwandern]

Längeres Fasten

Lützner (1994) geht von 5 Fastentagen aus, die zusammen mit einem Entschlackungs- und einem Aufbautag eine Gesamtzeit von 1 Woche ergeben. Natürlich kann man deutlich länger auf feste Nahrung verzichten. Dann ist es jedoch wichtig, dem Körper zusätzlich Vitamine (ab 14 Tagen) zuzuführen, wobei als Mineralstofflieferant ja schon die Fastenbrühe dient. Wer länger fasten will, sollte sich mit Fastenärzten besprechen.

Aufbautage

Die Zahl der Aufbautage bestimmt sich als Fastentage dividiert durch 5. An diesen Tagen bricht man das Fasten und gibt dem Körper Zeit, sich wieder auf feste Nahrung einzustellen. Man trinkt weiterhin viel und nimmt am Vormittag einen (kleinen) geschälten Apfel zu sich. Mittags kocht man sich ein dünnes Süppchen, z.B. Kartoffel-Möhren-Suppe. Nach diesem Essen wird man u.U. feststellen, daß man sich ähnlich schlapp fühlt wie an den ersten Fastentagen. Das hat damit zu tun, daß der Körper das gesamte Verdauungssystem wieder "ankurbeln" und mit Blut bzw. Verdauungssäften versorgen muß. Für mich ist es eine durchgängige Erfahrung, daß ich mich an den ersten zwei Aufbautagen nicht so gut fühle wie an den letzten Fastentagen.
Am zweiten Aufbautag ißt man wiederum Suppe, gerne auch 1 gekochte Kartoffel mit etwas Quark, Obst, Schwarzbrot mit trockenem Käse (am Abend). Ich habe bisher jeweils am 3. Aufbautag etwas "richtiges" gegessen, z.B. Putengeschnetzeltes mit Reis (natürlich nur eine geringe, gut vor dem Schlucken durchgekaute Menge). Das ist mir immer bekommen, ich hatte noch nie Probleme mit dem Aufbau. Generell sollte man auf ballaststoffreiche Nahrung achten. Man wird übrigens feststellen, daß man noch lange Zeit nach dem Fasten viel schneller gesättig ist, als man es vorher war. Hilfreich (und angenehm) ist es, bewußt länger zu kauen und den Geschmack des Essen wahrzunehmen. Ich mache immer wieder die Erfahrung, daß das Essen (in Maßen) nach dem Fasten "besser" schmeckt.

Gewichtsreduktion

Wer abnehmen will und sich deswegen mit dem Gedanken an Fasten trägt, sollte sich das gleich aus dem Kopf schlagen! Der Gewichtsverlust - speziell an der ersten 3 Tagen - ist vor allem ein Wasserverlust, bei mir meist um die 2-3kg. Dann folgt ein Tag mit stagnierendem Gewicht, danach geht es langsam weiter runter, wenn der Körper sich an die Fettvorräte macht. Insgesamt verliere ich an 5 Fastentagen um die 3-5kg. Natürlich nimmt man durch Fasten de facto ab, aber ohne eine grundlegende Eßgewohnheitenumstellung wird man das Gewicht nicht halten können. Gerade beim Versuch, mittels Fasten zu einer Gewichtsreduktion zu kommen, tritt oft der sogenannte "Jo-Jo-Effekt" auf. Man muß davon ausgehen, daß das Gewicht an den ersten beiden Aufbautagen um ca. 1,5kg wieder nach oben geht. Dann geht es langsam weiter nach oben, wenn man nicht weiterhin reduziert (bzw. gesünder) ißt.

Eßgewohnheiten umstellen

Ich empfehle hier einfach einmal das Werk Richtig essen nach dem Fasten von Hellmut Lützner und Helmut Million, da es den Rahmen der Seite sprengen würde, wenn ich nun noch über Eßgewohnheiten schreiben würde.

Flüssigkeit 

Das A und O des Fastens ist eine ausreichende, großzügige Flüssigkeitszufuhr. Der menschliche Körper kann viele, viele Tage ohne feste Nahrung auskommen, aber nur wenige ohne Flüssigkeit. Warnzeichen ist ein sehr dunkler, intensiv riechender Urin. Dann sollte man die Flüssigkeitszufuhr deutlich steigern. Auf der anderen Seite darf man nicht zuviel trinken, da der Körper sich an die Flüssigkeitsmenge gewöhnt und dann über Nacht zuviel entwässert. Den Morgen beginnt man am besten mit einem warmen Tee. Weiterhin dann viel Wasser trinken. Mittags empfiehlt Lützner (1994) dann eine Gemüsebrühe, d.h. man kocht frisches Gemüse aus und trinkt den (völlig ungesalzten!) Sud. Ich kann das aus eigener Erfahrung nur ablehnen! Allein das Kochen des Gemüses und der Geruch und Geschmack der Suppe fördern soviele Hungergefühle, daß man es sich unnötig schwermacht. Der Autor Joel Fuhrman weist klar darauf hin, daß das Fasten nur seine volle Wirksamkeit (Selbstheilungseffekte des Köpers erreicht, wenn man ausschließlich Wasser (und Tees) trinkt.
Nachmittags trinkt man weiterhin viel Wasser und mindestens 2 Tassen Tee.
Auch die Obstsäfte, die Lätzner anführt, stellen eine Abweichung vom Fasten dar, da man ja Kalorien zuführt. Ich lasse sie auch weg. Insgesamt sollten es 3,5 - 5 Liter Flüssigkeit am Tag sein!

Darmentleerung 

An jedem ungeraden Fastentag muß man Darmpflege betreiben, das schreibt z.B. Lützner. Da keine Nahrung zugeführt wird, kann noch im Darm befindlicher Kot durch Zersetzungsprozesse Übelkeit und andere Probleme verursachen. Also muß der Darm gereinigt werden, und zwar am besten am Vormittag. Allerdings ist diese verpflichtende Darmreinigung umstritten. Der Fastenarzt Dr. Shelton soll sie ablehnen (ich habe jedoch von ihm bisher nichts gelesen). Aus Erfahrungen - eigenen wie denen anderer - weiß ich, daß man sich auch mit nur 1 Darmreinigung pro Fastenzeit (von ca. einer Woche) gut "rumkommt". Zwei grundsätzliche Methoden gibt es: Von "oben" oder von "unten". Von oben, das ist die Einnahme eines Abführmittels. In Fastenkreisen ist FX Passage beliebt, man kann auch auf herkömmliches Glaubersalz (Bittersalz) oder Molke ausweichen. Aktuell wird auch auf Globance Lavage verwiesen, ein Mittel zur Darmreinigung z.B. vor Darmspiegelungen. Ich habe es ausprobiert und bin begeistert. Mit FX Passage hatte ich noch lange nach der ersten Darmentleerung Grummeln im Bauch und Blähungen. Das war mit Globance Lavage deutlich abgemildert. Bei der Methode von unten geht es um Einläufe / Klistiere. Hierbei kann man Einmal-Klistiere (z.B. von Baxter) verwenden. Diese eignen sich mit den zugesetzten Abführmitteln gerade für den ersten Tag sehr gut. Besser ist jedoch, wenn man sich einen Irrigator zulegt. Diesen füllt man mit 0,5 bis 0,75l warmem Wasser, das man langsam in den Enddarm einlaufen läßt. Die Darmreinigung sollte man sehr ernst nehmen. Wer schon gesehen hat, wieviel noch am 5. Fastentag rauskommt, der weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig die Darmpflege ist.
Üblicherweise nimmt der Darm die Tätigkeit wieder mit den Aufbautagen auf. Bei mir stellt sich meist am zweiten Aufbautag spontan eine Darmentleerung ein. Wer damit Probleme hat, sollte mit Molke, Trauben- oder Apfelsaft o.ä. nachhelfen.

Ruhe

Es ist vorteilhaft, sich jeden Mittag für ein Stündchen hinzulegen. Man wird feststellen, daß man gerne früh ins Bett geht. Das gibt dem Körper genug Zeit für die Anpassungsvorgänge. Generell sollte man viel für Entspannung tun, das hilft dem Körper, sich auf die neue Situation einzustellen. Ich empfehle das Autogene Training.
Wer nicht viel ruhen kann, weil er z.B. während des Fastens arbeiten gehen muß, der muß selbst entscheiden, ob er tatsächlich unter diesen Umständen, die ich als große Belastung empfinde, fasten will.

Sport 

Weiter oben habe ich schon erwähnt, daß man täglich einmal an die Leistungsgrenze gehen sollte. Man wird während des Fastens feststellen, daß diese sich nach unten korrigiert - man ist einfach nicht so belastbar und kann trotzdem vieles leisten. Wichtig ist vor allem die frische Luft und die Durchblutung der Muskeln, damit diese nicht von Abbauprozessen angegriffen werden. Ich finde Radfahren und Laufen geeignet, aber auch Schwimmen, evtl. in Kombination mit Sauna. Wenn ich während des Fastens keinen Sport treibe, fühlen sich meine Muskeln unangenehm steif an.

Hinweis: Im Text erwähnte Bücher, Produkte u. weitere Verweise finden sich hier.

"Verzicht nimmt nicht. Verzicht gibt. Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen."
   [Martin Heidegger]

"Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näherzutreten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hatte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müßte, daß ich nicht gelebt hatte. Ich wollte nicht das leben, was nicht Leben war; das Leben ist so kostbar."
   [H.D. Thoreau, Walden]

 

Seiteninfo: 1.Autor: Stilkam | 2.Autor: Ingmar | Weitere Autoren: - | Stand: 20.03.2020 | Urheberrecht beachten!